Was für ein Dilemma sich doch hier mehr und mehr in dieser westlichen Welt auftut. Was für ein Problem hat diese menschliche Gesellschaft in Europa eigentlich?! Das Thema beschäftigt mich NATÜRLICH, weil ich tief und fest damit verbunden bin. Und ja, auch karmisch viele andere Leben gelebt habe - ob es nun für Menschen glaubhaft ist oder nicht. Vor allem ist dieser Glaube schon immer in den vedischen Texten überliefert. Wir leben nicht nur dieses eine Leben IM EINEN Leben, sondern viele, viele andere Leben auch und wir durchleben so ALLE Kulturen in ganz individuellen Lebensgeschichten. Darum finde ich diese Debatte der kulturellen Aneignung sehr 'gewagt'. Natürlich verstehe ich die Intention dahinter! Wir müssen uns als Menschheit mit den Gräueltaten der Geschichte auseinandersetzen! Doch mal ganz ehrlich, die Menschen, die sich aus tiefer Liebe und Respekt mit einer Kultur beschäftigen, in die sie in diesem Leben vielleicht nicht hineingeboren wurden, aber tief in ihrem Inneren spüren, dass eine 'fremde Kultur' sie einfach magnetisch anzieht und sogar 'Erinnerungen' auftauchen, soll dann einfach ignoriert werden und sich davon distanzieren? Lebt denn Kultur nicht genau davon, dass wir sie bekannt machen und verbreiten, damit eben genau diese Wertschätzung und Liebe auch in anderen Kulturkreisen geschehen kann? Es gibt viele Yogalehrer und Yogalehrerinnen 'da draußen', die sich der Geschichte und Kultur, dieser wunderbaren Philosophie BEWUSST sind und aus tiefster Ergebenheit, Dankbarkeit und Liebe versuchen die Botschaft von Yoga in die Welt zu tragen. Waren es nicht zum Glück indische Yoga Großmeister wie Sivandanda (der seine Schüler in den Westen schickte), Vivekananda, Yogananda, etc. die Yoga in den Westen brachten? Sogar den 'göttlichen Auftrag' hatten, Yoga in die ganze Welt zu bringen, weil eben Yoga 'für alle Menschen' von Vorteil sein kann und die yogische Philosophie einen Weg aufzeigen kann, inneren Frieden und Stille in sich zu finden und zu erkennen WER ICH BIN?! Wie kann dann kulturelle Aneignung geschehen sein? Ja doch nur, weil Menschen, die sich mit der Yogaphilosophie nicht wirklich beschäftigen, meinen, den Namen für ihre Gymnastik- und Fitnessübungen zu missbrauchen! Und da gebe ich den Kritikern der "Ächtungskultur" vollkommen Recht und stimme zu. ABER es gibt einen Unterschied zwischen YogalehrerIn und YogatrainerIn ... Yoga hat nichts mit Training zu tun. Es ist ein stetes Praktizieren und eine Lebensphilosophie. Sie wird vom YogalehrerIn selbst gelebt und weitergegeben. Einmal damit begonnen, wird es schwer, jemals wieder aufzuhören. Es geht in das gesamte Lebenskonzept mit ein. Pauschalisierungen helfen uns einfach nicht und es ist zwar redlich gemeint von Kritikern, es sei kulturelle Aneignung, aber auch da würde ich empfehlen, sich mit dem Thema bitte tiefer auseinander zu setzen. Kein authentischeR YogalehrerIn würde es wagen, NUR Geld damit verdienen zu wollen. Wenn ja, nennt es nicht Yoga und den/die Lehrer/in nicht YogalehrerIn oder sogar Guru!
Ich finde diese Sendung sehr gut und aufschlussreich und bringt alle wichtigen Punkte zum Thema zur Sprache. Auch die Gäste sind perfekt ausgewählt, danke Anna Trökes für den Tipp! Wer sich diese Sendung gern selbst mal anschauen möchte und mehr erfahren will zum Thema, kann sich gern den untenstehenden Link notieren oder direkt zu YouTube führen lassen neuen Tab. https://www.youtube.com/watch?v=l2KOSH9FXDQ
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