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AutorenbildSara Devi Yogini YOnline

Mein Weg mit Kundalini (11)

Der Tag, an dem der Blitz einschlug


Es war der 07.12.1993 an einem schönen sonnigen Herbsttag am Vormittag, als bei mir der Blitz einschlug. Ich sah seine Augen, ich fühlte eine enorme Weite im Herzen und von oben, leicht von rechts kommend, durchzog mich ein Blitz. Ich habe sein Zischen gehört und ein begleitendes Donnergrollen. Schon wieder sollte mich an meinem 21. Geburtstag ein Donner begleiten und erschuf somit den Eingang zum Erwachen meiner Kundalini.


Diese Augen, die mich glauben ließen, ich hätte soeben das Phänomen der Liebe auf den ersten Blick erfahren, gehörten einem jungen Mann, den ich nun Olaf nennen werde.


Ich war bei ihm, um das Geld für unsere Silvesterreise zu sammeln, denn ich wurde damit beauftragt, mich um die Finanzen zu kümmern. Wir hatten geplant, nach Weihnachten für eine Woche über Silvester nach Dänemark an die See zu fahren. Außer Olaf waren mir schon alle bekannt und wir trafen uns die letzten Jahre immer wieder gern zum Ausgehen oder waren sehr gute Freunde und Freunde von den guten Freunden. Zusammen waren wir 8 Leute in einem Ferienhaus in Dänemark am Nordseestrand eingebucht.


Ich freute mich sehr auf dieses Silvester 1993/94 und wusste, dass etwas Neues geschehen würde. Chronologisch waren die drei Erinnerungen, die ich mit Euch teilen will ein wenig anders gesetzt: zuerst fanden mich die Veden in Form der Bhagavad Gita, dann war die Dänemarkreise und im Frühsommer 1994 ist Claudia gestorben. Dies allerdings nun so in dieser Reihenfolge zu erzählen, schafft einen Bezug, der genauer erklärt, was alles in dieser kurzen Zeitspanne zusammenkam und dass letztendlich nichts davon hätte je anders kommen sollen oder können.


Als ich mit Olaf einen Termin vereinbarte, um bei ihm zuhause seinen Anteil der Kosten für die Reise abzuholen, kannte ich ihn noch nicht. Er war ein Freund von Silvia, einer damaligen guten Freundin. Wir waren eine junge Frauenclique, die sich nach dem Abitur alle in einem Studium oder Ausbildung befanden. Ich war die eine von vier Frauen, die noch in Kassel verweilte. Ich freute mich also sehr meine drei Freundinnen eine Woche lang wieder zu sehen und mit ihnen Silvester zu feiern. Die Männer in der Gruppe waren auch zu viert und Olaf wer der Einzige, der uns außer Silvia nicht kannte. Das war sozusagen sein Anreiz mitzufahren.


Nachdem also der Blitz einschlug, fragte mich Olaf, ob ich noch auf einen Kaffee reinkommen möchte. Ich hab es erst nicht verstanden, weil der Moment für mich so magisch war, dass mein Verstand es nicht so schnell verarbeiten konnte. Mir wurde klar, dass nur ich dies gehört, gesehen und gespürt haben muss.


Ich ging also mit ihm in die Küche und er zauberte einen leckeren Milchkaffee und wir unterhielten uns über sein Leben in Kassel, dass er ursprünglich aus dem Süden von Deutschland kommt und wegen seines Studiums hier in Kassel angekommen ist. Ich hörte ihm sehr gern zu. Fühlte mich immer wohler in seiner Nähe und immer wieder tauchte in mir dieser Traum von Parvati auf und dachte mir, dass das Gefühl dieser Anziehung dem Traum schon sehr nahe kam.

Ich ließ es geschehen, weil ich neugierig war und so ein Gefühl im Bezug zu einem Mann noch nie gefühlt hatte. Als wäre Shiva leibhaftig geworden und Parvati hing ihm an den Lippen und ihr Herz war voll von ihm.


Da war eine komplette Unwissenheit über diese Magie, die sich da für mich vollzog. Eine Anziehungskraft, die von ihm ausging, der ich mich einfach nicht erwehren konnte und es auch nicht wollte. Ich spürte, dass ich mich dieser Energie hingeben würde und ich auch keine andere Wahl hatte, als mich komplett in Olaf zu verlieben. Es war mir bestimmt, diesen Weg zu gehen. Das wusste ich in dem Moment, als ich seine wunderschönen braunen Augen sah.


Ob es ihm auch so erging, war mir in dem Moment nicht so wichtig. Es ging um eine Energie, die ich noch nicht wirklich fassen konnte, die sich in mir immer mehr ausbreiten wollte. Je mehr ich ihm zuhörte, je öfter ich in seiner Nähe war, desto stärker wurde diese Energie und Weite in meinem ganzen Körper-Geist-System.




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