Die Eröffnung zu Brahmas Schöpfung - Teil 2
Die Einleitung zur Öffnung des ersten Tores
Mitten in der Nacht schreckte ich mit Todesangst aus dem Schlaf. Solch ein Gefühl hatte ich noch nie verspürt. Mein Herz schlug mir bis in den Kopf und ich hatte eine panische Angstattacke. Aber ich verstand noch nicht, wovor ich Angst hatte. Ich schob es auf die Tatsache, dass unter mir Tina mit Manu schlief und davor wahrscheinlich Sex hatten. Ich war gar nicht so froh darüber, denn mir wurde langsam klar, dass da doch tiefere Gefühle für ihn in mir waren, als ich wahrnahm. Und erst als meine Mitbewohnerin und Studienkollegin Tina, die im Herbst 1997 neu ins Studium für Lichte Muziek Zang hinzustieß, sich in Manu verliebte, wurde mir klar, dass da wohl mehr in mir für ihn schlug als nur Freundschaft. Es war allerdings zu spät - wie immer mit Männern, in die ich mich verliebte. Was das betraf, war ich wirklich nicht sehr positiv gesegnet und ich schien immer das falsche Timing zu haben. Aus heutiger Sicht würde ich sagen, dass alles genau so stimmig war, wie es sein sollte und Manu mir letztendlich ein großes Geschenk aus den Staaten mitgebracht hatte.
Ich versuchte mich mit Atemübungen zu beruhigen und es gelang mir auch nach einigen Minuten und ich schlief wieder ein. Am nächsten Morgen schien alles wieder ganz normal zu sein und ich fuhr fort mit meiner Morgenroutine, duschte, frühstückte, sang mich warm und ging dann in die Hochschule zum Studieren. Das Wochenende stand vor der Tür und ich wollte meine Gefühle nicht mehr verstecken und Manu aus dem Weg gehen, dem ich einige Tage zuvor erzählte, wie ich für ihn empfand und eigenartigerweise erinnerten mich diese Gefühle an Olaf zurück, doch ich zog damals keine Verbindungslinie und schob diesen Gedanken immer wieder an die Seite.
Abends gab es eine Jam Session und ich verbrachte diesen Abend bis in die Nacht mit Singen, Tanzen und dem offenen Gespräch mit Manu, der durchaus meine Gefühl annehmen konnte und ich somit erleichtert war, obwohl ich auch eine Traurigkeit in mir verspürte. Als Künstlerin ist man das ja ein wenig gewohnt - diese süße schwere Melancholie, die einen inspiriert und es oft der Grund ist, wenn große Balladen geschrieben und gesungen wurden. Bis in den frühen Morgen feierten wir alle zusammen und Tina und Manu begleiteten mich nach Hause und er verbrachte die Nacht wieder unter meinem Zimmer mit Tina. Es tat weh, aber ich konnte es loslassen und das tat wiederum gut. Da war sie wieder, diese Liebe, die ich schon damals Olaf nicht erklären konnte ... trotz Schmerz war einfach nur LIEBE zu spüren.
Den Samstag verbrachte ich mit einem Fastentag der unfreiwilligen Art, da ich ziemlich gut und alkoholisiert gefeiert hatte und der Kater danach war ziemlich heftig. Der Tag begann und endete im Bett mit Kopfschmerzen und Müdigkeit. Ich trank viel Wasser und aß nur Knäckebrot - mehr bekam ich nicht runter ohne mich zu übergeben. Am Sonntag ging es mir erstaunlich gut und was an diesem Tag kommen sollte, würde etwas in Gang setzen, was sich bis in den Oktober 2009 als Kundalini-Aufstiegsprozess in mir ent_wickeln, ent_falten und vervollkommnen sollte, bzw. wollte.
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