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Mein Weg mit Kundalini (14)

Aktualisiert: 23. Juli 2021

Erwacht aus einem Traum


Die Zeit, die ich zwischen dem Erwachen der Kundalini am Silvester 1993/94 und Sommer 1995 verbrachte, war sehr magisch und ich fühlte mich zum ersten Mal in meinem Leben wirklich getragen und hatte eine Ahnung davon, wie sich Urvertrauen anfühlt. Ich wusste, dass Liebe immer DA war und nie von mir getrennt und mit dieser Liebe traute ich mir sehr viel zu. Ich meldete mich sogar für die Aufnahmeprüfungen für Jazzgesang an verschiedenen deutschen Universitäten an. Ich wusste zwar, dass ich noch jede Menge Theorie und Klavier lernen musste, aber das war mir egal. Ich spürte in mir einen Zug, der mich genau in die Musik lenken wollte. Ich wusste, wenn ich das jetzt nicht auslebe und versuche, dann würde ich es mein ganzes Leben lang bereuen.

Und bereut habe ich bis heute nicht eine einzige Entscheidung und Wendung in meinem Leben. Alles was bis jetzt geschehen ist, war genau SO wie ES geschehen wollte. Auf dem Weg zum JETZT gab es natürlich viele Holpersteine und Aha-Erlebnisse und nichts davon wäre je anders verlaufen. Um zu verstehen, was in den nächsten Jahren geschah, muss ich einmal erklärend vorgreifen, wie im Laufe der nächsten 15 Jahre mein Weg mit Kundalini sich theoretisch entwickelte und diese Kraft sich weiter entfalten konnte in mir. Jeder Weg ist sehr individuell zu sehen und hat seine ganz eigene Charakteristik. Ich kann hier nur das beschreiben, was ich erlebte und wie ES sich mir zeigte. Ich empfinde Kundalini als EINE Energie die in ALLEM lebt und beim Menschen im Kanda (sanskrit für 'Wurzelknolle') eingerollt schlummert. Kanda umfasst den körperlichen Bereich zwischen Beckenboden und Nabel und im Japanischen auch bekannt als Hara.

Es gibt im Yoga über 72 000 Nadis (Energiekanäle), die wir auch aus der TCM als Meridiane kennen. Drei Hauptnadis sind für die Yogis essentiell wichtig, um Kundalini zu erwecken.

Genauso wie sich der Körper in linke und rechte Gehirn- und Körperhälfte und so in weibliche und männliche Energie aufteilt, sind auch zwei Nadis dementsprechend im Körper bedeutend: Ida und Pingala. Sie winden sich vom Steißbeinbereich von einem Chakra zum nächsten überkreuzend und finden dann gemeinsam in den Stirnpunkt des Ajna Chakras um sich dann im Kronenchakra zu öffnen. Chakras sind unsere feinstofflichen Verbindungspunkte von Körper und Geist, die in ihren 7 Hauptzentren (vor allem die ersten fünf Chakras) entlang der Wirbelsäule ansässig sind. In der Mitte der Wirbelsäule ist die Sushumna, die feinstofflich im Wirbelsäulenkanal des Rückenmarks entlang läuft. Ida und Pingala werden so lange mit verschiedenen Übungen stimuliert, bis Kundalini im Kanda erwacht und so die Sushumna bis zum Kronenchakra aufsteigen kann. Das kann spontan erweckt und komplett aufsteigend geschehen oder eben über Jahre in einem Aufstiegsprozess erfahren werden. Es gibt drei Knoten, im Yoga Granthi genannt, die es Kundalini nicht immer gewähren komplett aufzusteigen. Je nachdem, wie geübt Yogis sind und in den anderen Leben schon diese Knoten gelöst haben, ist ein komplettes Erwachen mit Aufstieg der Shakti bis zum Stirnchakra und darüber hinaus in der Verschmelzung mit Shiva möglich. Bei mir war es nicht möglich und darum ist zwar meine Kundalini erwacht, aber sie war noch nicht soweit, dass sie den ersten Granthi passieren konnte.

Diese Granthis haben verschieden Lokationen und Namen


  1. Brahma Granthi - der unterste Knoten, der das Fließen von Prana in der Sushumna blockiert. Er wird in verschiedenen Schriften mal im unteren Bereich, mal im Herzraum beschrieben. Ich habe ihn im Bereich des 2. Chakras (Svadhisthana Chakra) gespürt und wahrgenommen.

  2. Vishnu Granthi - eine Energieblockade im Anahata Chakra (Herzraum), die sich bei mir erst öffnete, nach dem alle drei unteren Chakras gereinigt waren und dort hinEINflossen. Hier wird auch viel im Ego-Prozess gearbeitet. Das Ego lernt, dass es nicht darum geht, es zu zerstören, sondern mehr um das VerEINigen von allen menschlichen und persönlichen Lebensinstrumenten.

  3. Rudra Granthi - er ist der letzte Weg zur Öffnung des GottesbewusstSEINs, auch oft Überbewusstsein oder die Leere, das Nichts genannt. Er sitzt im Stirnchakra (Ajna).


Im folgenden Kapitel geht es ausschließlich um diesen Auftstiegsprozess mit den drei Öffnungen der Energieknoten in meinem grob- und feinstofflichen Körper über die nächsten Jahre bis hin zum kompletten Verschmelzen und der Ich-Auflösung im Herbst 2009.






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